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Trinkwasserversorgung

Untersuchungsergebnisse

Feldmessungen

Analyt

Ergebnis

Einheit

Wassertemperatur

19.8

°C

Mikrobiologie

Analyt

Ergebnis

Einheit

Aerobe mesophile Keime

43

KBE/ml

Escherichia coli

0

KBE/100ml

Enterokokken

0

KBE/100ml

Physikalisch-chemische Parameter

Analyt

Ergebnis

Einheit

SSK 254 nm

2.6

1/m

Leitfähigkeit (20°C, Labor)

490

µS/cm

Leitfähigkeit (25°C, Labor)

543

µS/cm

pH (Labor)

7.5

pH

Härteparameter / Kationen

Analyt

Ergebnis

Einheit

Gesamthärte

24.2

°fH

Gesamthärte

2.4

mmol/l

Karbonathärte (SV pH 4.3)

21.6

°fH

Säureverbrauch

4.3

mmol/l

Resthärte

2.6

°fH

Calcium

75.7

mg/l

Magnesium

13.0

mg/l

Natrium

17.9

mg/l

Kalium

3.7

mg/l

Anionen

Analyt

Ergebnis

Einheit

Chlorid

35.2

mg/l

Fluorid

<0.1

mg/l

Nitrat

7.0

mg/l

Sulfat

13.7

mg/l

Beurteilung
Die Probe ist bezüglich der geprüften und lebensmittelrechtlich geregelten Parameter konform. Probenahmedatum 18.08.2022

Züri Trinkwasser Map

Das Trinkwasser im Kanton Zürich ist von guter Qualität. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, führen das Kantonale Labor Zürich und die Waserrversorgungen regelmässige Kontrollen durch. Ergebnisse der Kontrollen sind auf der Homepage des Kantons Zürich unter folgendem Link ersichtlich.


Chlorothalonil Rückstände im Trinkwasser

Die Wasserversorgungen sichern die Qualität des von ihnen abgegebenen Trinkwassers und informieren die Wasserbezüger regelmässig über die Resultate der dazu durchgeführten Untersuchungen.

Neben den allgemeinen mikrobiologischen und chemischen Eigenschaften des Trinkwassers rückten in letzter Zeit Rückstände von Pflanzenschutzmitteln oder deren Abbauprodukte, nicht zuletzt wegen Untersuchungskampagnen der Kantonalen Laboratorien, in den Fokus der Öffentlichkeit. Dabei war in den Medien oft vom Wirkstoff Chlorothalonil und dessen Abbauprodukten zu lesen.

Die Wasserversorgungen haben darauf reagiert und das Untersuchungsspektrum im Rahmen der Selbstkontrolle auf diese Aspekte erweitert. Die Resultate dieser Untersuchungen wurden dem Kantonalen Labor für eine Gesamtübersicht über den Kanton Zürich zur Verfügung gestellt. Das Kantonale Labor hat diese Übersicht am 15.09.2020 zusammen mit dem Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) veröffentlicht.

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat aufgrund der Neubeurteilung durch das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) weitere Abbauprodukte des Wirkstoffes Chlorothalonil auf die Liste der relevanten Metaboliten gesetzt.

Damit gilt auch für diese Substanzen der Höchstwert von 0.100 µg/l Mikrogramm pro Liter im Trinkwasser.

Für das Trinkwasser der Gemeinde Ellikon an der Thur, welche ihr Trinkwasser seit Dezember 2017 bei der Wasserversorgung Forre (Gachnang) im Kanton Thurgau bezieht, wurde am 15.06.2020 für den Chlorothanonil Metaboliten R471811 der Messwert von 0.104 µg/l Mikrogramm pro Liter gemessen.

Abbildung Messwerte Bezirk Winterthur  [PDF, 107 KB]

Trinkwasser mit Rückstands-Konzentrationen über diesem Höchstwert erfüllt die lebensmittelrechtlichen Anforderungen an sauberes Trinkwasser nicht. Eine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit besteht allerdings nicht. Trotzdem sind die betroffenen Wasserversorgungen angehalten, Massnahmen zur Reduktion der Verunreinigungen zu treffen und haben dazu gemäss aktueller Weisung des BLV zwei Jahre Zeit.

Als wichtigste Massnahme hat das BLW dem Wirkstoff Chlorothalonil im Dezember 2019 mit sofortiger Wirkung die Zulassung entzogen. Es ist davon auszugehen, dass darum die Konzentrationen im Grund- und Quellwasser allmählich zurückgehen. Wie schnell dieser Rückgang erfolgt, ist aber von verschiedenen Faktoren (Bodenbeschaffenheit, Erneuerung des Wassers, etc.) abhängig und muss jetzt beobachtet werden. Dabei werden die Wasserversorgungen vom Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) und vom Kantonalen Labor unterstützt.

Dort wo der Rückgang durch den Verzicht auf den Einsatz des Wirkstoffes nicht in akzeptabler Frist zur Einhaltung der Höchstwerte führt, sind weitere Massnahmen durch die Wasserversorgungen einzuleiten. Welcher Art diese Massnahmen sind, ist fallweise zu entscheiden und wird mit den Fachspezialisten des AWEL, des Amtes für Landschaft und Natur (ALN) und des Kantonalen Labors abgesprochen.

Die Untersuchung zur Dynamik der Rückstände, die Analyse der Handlungsmöglichkeiten und der Entscheid über die verhältnismässigen und zielführenden Massnahmen werden mehrere Monate Zeit in Anspruch nehmen.

Alle diese Massnahmen haben das Ziel, die Trinkwasserqualität langfristig sicher zu stellen und das Trinkwasser vor Verunreinigungen jeglicher Art zu schützen – auch wenn sie nach aktuellem Wissenstand aus gesundheitlicher Sicht nicht bedenklich sind.

Weitere Informationen zum Zürcher Trinkwasser finden Sie auf der Webseite des Kantons Zürich www.zh.ch/news 
Die Gesundheitsdirektion und die Baudirektion informierten die Medien an der Medienkonferenz vom 15. September 2020 zum Thema «Grund- und Trinkwasser – Rückstände von Chlorothalonil-Metaboliten».

Broschüre Grund- und Trinkwasser im Kanton Zürich Rückstände von Chlorothalonil-Metaboliten 10.09.2020  [PDF, 10.0 MB]

Artikel Landbote Jeder fünfte Zürcher trinkt belastetes Wasser 16.09.2020  [PDF, 1023 KB]

Wasserqualität Trinkwasser

Die Wasserversorgung Gachnang (Forre) aus der das Trinkwasser für die Gemeinde Ellikon an der Thur seit Dezember 2017 stammt, wird von zwei Grundwasserpumpwerken im Grundwasserstrom der Thur betrieben. Diese sind relativ nahe an der Thur und haben einen Anteil Uferfiltrat. Am 02. September 2019 wurden bei beiden Pumpwerken Proben auf den Chlorothalonil-Metabolit R417888 (Chlorothalonilsulfonsäure) MS/MS (1) untersucht.

Dabei wurden folgende Resultate gemessen:

PW Widen 1 > 0.02 ug/l

PW Wuhr >0.03 ug/l

Der Höchstwert nach Gesetzgebung beträgt 0.1 ug/l für diesen Abbaustoff des Pflanzenschutzmittels Chlorothalonil.

Der Genuss des Trinkwassers aus der Wasserversorgung Gachang Forre ist unbedenklich und es besteht keine erhöhte Gefahr für die Gesundheit.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wasserversorgung Forre in Gachnang

Artikel "Gemeinden legen Quellen still wegen Pestizid im Grundwasser", Tages-Anzeiger, 04.09.2019  [PDF, 524 KB]


Umstellung 2017

Flyer Umstellung Trinkwasserversorgung Ellikon an der Thur per 11. Dezember 2017  [PDF, 119 KB]


Geschichte

Ums Jahr 1890 entdeckte der in Ellikon ansässige Tierarzt K. Bachmann in Gundetswil eine ergiebige Trinkwasserquelle. Das brachte ihn auf den Gedanken, in Ellikon eine Wasserversorgung einzurichten. Die Quelle war so ergiebig, dass bis heute bis zu  100 l/ Min. an die Gemeinde Altikon abgetreten werden können.

In Buechli bei Menzengrüt wurde ein Reservoir erstellt, damit genügend Druck und Wasser für die Feuerwehr vorhanden war.

In Trockenzeiten stiess diese Anlage jedoch an ihre Grenzen.

Ellikon schloss sich zusätzlich der Wasserversorgung «In der Forre» an. Diese wurde auf Initiative der Mosterei Gachnang im Jahr 1954 erstellt. Sie bezieht das Wasser aus dem Thur-Grundwasserstrom. Die im Thuracker erbaute Pumpstation pumpt das Wasser in das Reservoir «In der Forre» oberhalb Gachnang. Von da wird es auf verschiedene Gemeinden, darunter auch Ellikon verteilt.

Das Trinkwasser in Ellikon muss nicht aufbereitet werden, was angesichts der vielen Torfmoore in der Nähe nicht ganz selbstverständlich ist.
Anfangs konnte jeder Elliker für eine Grundtaxe so viel Wasser brauchen wie er wollte.

Diese wurde pro Wasserhahn und pro Stück Vieh berechnet. Das führte dazu, dass die Bauern ihre Jauche mit Trinkwasser verdünnten. Ab und zu kam es deshalb vor, dass sich das Reservoir durch den riesigen Wasserverbrauch fast entleerte.

Deshalb wurden in den Siebzigerjahren im ganzen Dorf Wasseruhren installiert.